Zur Zeit ist es in aller Munde. Interessenverbände haben vor einigen Tagen Vorschläge für mögliche Reaktivierungen vorgeschlagen. Auch mir ist es seit Jahren ein Anliegen vorhandene Trassen zu reaktivieren und zu elektrifizieren und möglichweise auch über neue Strecken nachzudenken.
Der Schienenpersonennahverkehr ist das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität in Sachsen-Anhalt. Die kostenfreie Fahrradmitnahme aber auch die zwei Verkehrsverbünde sind zwei Motoren, die die Bahnnutzung ankurbeln sollen.
Sowohl für den Tourismus, aber auch für die täglichen Pendler*innenströme ist die Taktung, die Strecken aber auch die Preisgestaltung noch ausbaubar.
In meinem Fokus steht die Elektrifizierung von bestehenden Strecken. Merh als die Hälfte der Bahnstrecken in Sachsen-Anhalt sind nicht elektrifiziert. Damit sind fossile Brnnstoffe noch ein dominanter Bestandteil der Bahnmobilität in diesem Bundesland. Um die Mobilitätswende im Verkehrsträger Bahn voranzutreiben müssen möglichst viele Strecken mit Oberleitung ausgestattet werden. Dort wo es ökonomisch und regional einen Vorteil bieteten sollten auch Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik eingesetzt werden.
Elektrifizierung in Sachsen-Anhalt
gesamt | elektrifiziert | nicht elektrifiziert | |
Sachsen-Anhalt | 2314 km | 1121 km (48%) | 1193 km (52%) |
Um den ländlichen Raum zu stärken aber auch die Mittel- und Oberzentren zusammenwachsen zu lassen sowie die Wirtschaftsstandorte vor Ort zu stärken müssen zwingend Strecken reaktiviert werden. Bei folgenden Strecken sehe ich Priorität:
- Jeetzeltalbahn zwischen Lüchow, Salwedel, Oebisfelde und Wolfsburg
- Schönebeck-Zerbst
- Wiesenburg-Güsten
- Naumburg–Teuchern
- Biederitz–Altengrabow
- Berga-Kelbra – Stolberg (Harz)
- Merseburg – Schafstädt
Wenn Reaktivierung und Elektrifizierung zusammenwirken kann die Mobilitätswende gelingen udn Klimaziele erreicht werden – gleichzeitig wird der ländliche Raum gestärkt und Wirtschaftsfaktoren geschaffen.