„Was will diese junge Frau auf unserer Technik-Tagung“.
Liebe Freundinnen und Freunde, mit dieser Attitüde wurde ich mehrfach konfrontiert.
Meist gefolgt von Verwunderung, wenn ich mit dem Fachwissen aus Maschinenbau- und Erneuerbare Energien-Studium voll in die Diskussion einsteige.
Ich gebe zu, mein Fell ist über die Jahre dicker geworden, aber natürlich nützt mir das nicht nur auf Fachtagungen,
sondern ganz besonders auch in der Politik.
Wir haben längst alles Wissen und Technologien für das Erreichen unserer Bündnis-Grüner Ziele.
Wir müssen Sie politisch durchsetzen.
Wer wenn nicht wir wird die Energiewende in Sachsen-Anhalt vorantreiben. Es braucht Druck aus dem Bundesrat von Ländern mit grüner Regierungsbeteiligung!
Die Stromwende und auch das EEG müssen wieder von Schwarz-Roten Fesseln befreit werden.
Für mich beinhaltet die Energiewende neben der Strom-, vor allem auch eine Wärmewende.
Jedes Finanzamt und jede Schule muss ein Niedrigenergiegebäude werden!
Wir müssen voll auf den Innovationsmotor Energiewende setzen.
Speicher, Sektorkopplung, Netz- und Anlagenausbau
sind die Schlüsseltechnologien für globalen Klimaschutz und damit ganz nebenbei eine wirtschaftliche Jahrhundertchance für Sachsen-Anhalt.
Ich will die Energiewende wieder dezentraler machen und in Bürger*innenhand geben.
Ich will mehr Energiegenossenschaften und Beteiligung von Anwohnenden an Energieparks auch zur dringend benötigten Akzeptanzsteigerung.
Die letzten vier Jahre haben gezeigt – Bündnis-Grüne sind die Leistungsträger der Regierung und die Brandmauer gegen rechte Herrschaftsfantasien.
Ob Radwege-, Lastenrad- oder Solarspeicherförderung.
GRÜN WIRKT. GRÜN MACHT DEN UNTERSCHIED.
Eines meiner persönlichen Highlights war die Verabschiedung des neuen Hochschulgesetzes. Seit 2013 bin ich in der Wissenschaftspolitik engagiert, unter anderem mit dem Ziel die Langzeitstudiengebühren abzuschaffen und die Nachhaltigkeit an den Hochschulen zu stärken. Ich habe ein gemeinsames Positionspapier mit den Grünen Hochschulgruppen Halle, Magdeburg und Stendal verfasst und dies persönlich und vor allem erfolgreich in den Landtag gebracht. Als Teil der Landtagsfraktion möchte ich den Studierenden und dem Mittelbau endlich mehr Macht verschaffen. Darüber hinaus möchte ich mich dafür einsetzen, dass insbesondere internationale Studierende hier in Sachsen-Anhalt gut leben und – vor allem auch bleiben.
Und übrigens dazu gehört auch: Kein Fußbreit den Faschist*innen!
Mein Kreisverband hat mich 2019 zur Spitzenkandidatin der Kommunalwahl gemacht.
Als Fraktionsvorsitzende ist es meine tägliche Aufgabe mit den Fraktionen zu verhandeln.
Ob Fahrradstraßen oder Photovoltaik-Pflicht für städtische Neubauten-
Stück für Stück setzen wir unser Wahlprogramm um.
Zu häufig stoßen wir jedoch an Grenzen –
ich sehe dann, dass viele meiner Ziele nur auf Landesebene erreichbar sind.
Deshalb möchte ich im Landtag wirken!
Vor Magdeburg habe ich 20 Jahre in einem kleinen Dorf gelebt.
Habe Busfahrpläne im ländlichen Raum erfahren bzw. eher ertragen.
Unsere Landesverfassung fordert gleichwertige Lebensverhältnisse.
Es kann nicht sein das Jugendliche – wie ich damals- entweder mitten in der Nacht 30 km Fahrrad fahren müssen oder nachts durch die Oberzentren stromern weil der erste Zug erst wieder um 05:30 Uhr fährt.
Die Mobilitätswende braucht Klimaneutralität.
Sie ist eng mit der Energiewende verknüpft.
Nur 5,6% des Verkehrssektors ist aktuell erneuerbar. Es gibt in meiner Wissenschaftsdisziplin, aber vor allem in der Politik noch einiges zu tun.
Als Mobilitätsforscherin beschäftige ich mich mit Lastenradlogistik und Elektromobilität, als verkehrspolitische Sprecherin mit der Mobilitätswende vor Ort.
Doch die Mobilitätswende ist mehr als Verbrenner durch Elektroautos zu ersetzen. Statt mehr Autos und Straßen braucht es sichere Fußwege, mehr Platz fürs Rad mehr Busse & Bahnen!
In Stadt UND Land.
Ich erlebe gerade in Magdeburg dass für 200 Millionen Euro einTunnel gebaut wird
und am Ende kommt ein Radweg von einem Meter Breite heraus.
Das ist doch absurd!
Mein Ziel ist, dass der Landesradverkehrsplan 2030 schneller und ambitionierter entwickelt wird, als der für 2020.
Dieser ist immer noch nicht veröffentlicht.
Da merkt man deutlich, dass ein Verkehrsministerium eben nicht in CDU, sondern in Grüne-Hand gehört.
Bis zum Ende der Legislatur will ich der Vision Zero deutlich nähergekommen sein.
Vision Zero bedeutet 0 Verkehrstote.
Dafür braucht es Abbiegeassistenten, Protected-Bikelanes und ein Tempolimit.
Denn Mobilität bedeutet für mich nicht ein SUV in 2. Reihe, sondern wenn ein Kleinkind gefahrlos auf dem Laufrad zum Spielplatz fahren kann.
Um diese Vision durchzusetzen möchte ich zusammen mit ein paar Freund*innen parallel zur Landtagswahl einen Fuß- und Radentscheid in Magdeburg in die Wahllokale bringen – denn die Mobilitätswende funktioniert nur von unten UND oben.
Barrierefreiheit im Öffentlichen Verkehr hat Priorität. Dazu müssen die Kommunen weiter unterstützt werden -konzeptionell und finanziell!
Studierende, Auszubildende, Schüler*innen und Freiwilligendienstleistende
sind unentgeltlich zu befördern! Und ja, dass wird das Land Geld kosten aber (…) mit einer Verlagerung der Ausgaben von Umgehungsstraßen und Autobahnausbauten,
zu Gunsten des Öffentlichen Verkehrs kann und wird dies langfristig gelingen.
Denn Mobilität ist Grundrecht.
Der Nahverkehr muss in jedem Fall ausgebaut werden.
Stillgelegte Strecken und Haltepunkte sind zu Reaktivieren
und zu Elektrifizieren.
Neben dem Taktfahrplan brauchen Haltepunkte auch Mobilitätsschnittstellen z. B. mit
Fahrradabstellanlagen,
Bike- und Carsharing sowie
Park & Ride-Angeboten.
Ich brenne darauf mit euch gemeinsam den Wahlkampf zu rocken und im ganzen Land zu mobilisieren.
Für 10% und mehr beginnt die heiße Phase jetzt!
Ich bin bereit.
Lasst uns loslegen.